Das offizielle Verbot von Schneekanonen gilt an allen sechs Pisten im Gebiet Drome. Das bedeutet, dass das Department künftig wohl auf den Skitourismus verzichten wird. Man hat dort festgestellt, dass sich das Ganze nicht mehr lohnt, einfach aus Kostengründen: Kunstschnee herzustellen ist teuer, vor allem bei den steigenden Strompreisen. Obendrein ist er schlecht fürs Klima und fördert noch die Erwärmung der Erde.
Der Klimawandel schreitet schneller voran, als die Schneekanonen mithalten können, heißt es von Seiten der Department-Verwaltung dazu. Und so hat man sich entschieden, die Schneekanonen abzuschalten. Die Hänge und Pisten sollen dort nie wieder künstlich beschneit werden.
In vielen Skigebieten Frankreichs ist die Lage vergleichbar. Etwa ein Drittel der Wintersportgebiete in Frankreich kommt nicht mehr ohne Schneekanone aus. Trotzdem musste im Dezember etwa die Hälfte aller Pisten in Frankreich wegen Schneemangels schließen. Große Wintersportereignisse kommen ohne Kunstschnee oft gar nicht mehr aus.
Der Februar war der schneeärmste Febuar in den französischen Alpen in den letzten 60 Jahren. Auf dem Mont Blanc taute es in 3.800 Metern Höhe. Drome mag also das erste Skigebiet in Frankreich sein, das ein Verbot der Schneekanonen beschließt, die Diskussion darüber dürfte aber auch in den anderen Regionen längst geführt werden.
Skigebiete leben aber vom Tourismus. Und so stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Die Antwort könnte in einem ganzjährigen Tourismuskonzept liegen. Das heißt, dass man versucht, zu allen Jahreszeiten Besucher in die Region zu locken mit einem interessanten Angebot und einer Vielzahl von sportlichen Aktivitäten: Wandern zum Beispiel, Radfahren, Golfen usw. Und ganz verzichten muss man ja vielleicht nicht auf das Skifahren. Sollte es mal unverhofft doch schneien, dann will man auch die Pisten schnell wieder flott machen können.
hln/sh