Der Iran hat 22.000 Menschen begnadigt, die bei den regimekritischen Protesten dabei waren. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Montag. Ob sie bereits freigelassen wurden, ist unklar.
Vor einer Woche hatte Religionsführer Chameini zum Jahrestag der Islamischen Revolution eine Großamnestie angekündigt. 80.000 Gefängnisinsassen sollen freigelassen werden. Beobachter halten das für ein Ablenkungsmanöver des unter Druck stehenden Regimes. Auch müssen die Inhaftierten, um frei zu kommen, ihre Schuld zugeben.
Die Proteste im Iran hatten im September begonnen, nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war von der iranischen Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt trug. Die junge Frau starb kurz darauf in Polizeigewahrsam. Bei den Protesten kamen 500 Menschen ums Leben.
belga/vk