Nach dem Zugunglück in Griechenland ist der Bahnhofsvorsteher von Larisa festgenommen worden. Dem 59-Jährigen droht eine Haftstrafe zwischen zehn Jahren und lebenslang.
Beim frontalen Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug waren in der vergangenen Woche 57 Menschen ums Leben gekommen. Der Bahnhofsvorsteher hatte nach seiner Festnahme eingeräumt, die Umleitung der Züge versäumt zu haben.
Das Unglück sorgt seit Tagen für Unruhen in Griechenland. In Athen protestierten am Sonntag erneut mehr als 10.000 Menschen gegen die Zustände im griechischen Eisenbahnsystem. Dabei kam es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Premierminister Mitsotakis hat sich am Sonntag in sozialen Medien umfangreich entschuldigt - im Namen aller, die das Land bisher regiert haben. Er wolle sich nicht hinter menschlichem Versagen verstecken, sagte Mitsotakis. Er gelobte Besserung und versprach die Reparatur des elektronischen Bahnleitsystems.
dpa/vrt/jp