Die katholische Kirche Portugals hat sich bei den mindestens 5.000 Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs durch Kirchenangehörige entschuldigt.
"Wir bitten alle Opfer um Vergebung", sagte der Präsident der portugiesischen Bischofskonferenz, José Ornelas Carvalho. Die Kirche reagierte damit auf den Bericht einer unabhängigen Untersuchungskommission von Mitte Februar. Diese hatte mehr als 4.800 zweifelsfrei bestätigte Fälle sexuellen Missbrauchs der vergangenen 70 Jahre genannt. Es habe aber seit den 1950er Jahren wohl weit mehr Fälle gegeben.
Opferverbände und Katholiken kritisierten die Erklärung. Es fehlten "konkrete Maßnahmen", wie Missbrauch künftig vermieden und wie den Opfern geholfen werden könne.
dpa/cd