Bei dem schweren Zugunglück in Griechenland sind nach neuesten Angaben mindestens 57 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt.
Inzwischen häufen sich die Vorwürfe gegen den Staat und die staatliche Bahngesellschaft. Das elektronische Leitsystem soll seit 20 Jahren kaum mehr funktioniert haben.
In Athen und in Thessaloniki gab es Streiks der Eisenbahner. Es kam auch zu Protesten vor Büros der Betreibergesellschaft der Bahn.
Zu dem Unglück war es in der Nacht zum Mittwoch gekommen. Ursache war nach den Worten des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis ein "tragischer menschlicher Fehler". Der Bahnhofsvorsteher hat nach Berichten des staatlichen Rundfunks eingestanden, die Weichen falsch gestellt zu haben.
Ein Personenzug mit rund 350 Menschen an Bord geriet so auf ein Gleis, auf dem ein Güterzug entgegenkam. Der Bahnangestellte wurde bereits wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, berichtete der staatliche Rundfunk.
dpa/est