Vom Fett-Hersteller Harles und Jentzsch sei bereits seit März 2010 giftiges Futterfett an Mischfutterhändler verkauft worden, sagte der Sprecher des Landwirtschaftsministeriums von Schleswig-Holstein, Christian Seyfert.
Es gebe belastete Proben aus den Monaten März, Mai und September, sagte der Sprecher. Die genauen Mengen müssten noch ermittelt werden. Dies seien deutliche Hinweise, dass längere Zeit systematisch belastete Futterfette hergestellt und verkauft worden seien.
Das giftige Futterfett sei zudem nicht nur im Mischwerk in Bösel in Niedersachsen sondern auch am Firmensitz in Uetersen in Schleswig-Holstein produziert worden. Harles und Jentzsch gilt bei den Behörden als Verursacher des Dioxin-Skandals. Das Unternehmen soll technische Mischfettsäure zu Futterfett verarbeitet haben.
Auch China stoppt Schweinefleisch-Importe aus Deutschland
Nach Südkorea hat jetzt auch China Schweinefleisch-Importe aus Deutschland gestoppt. Gestern war bekannt geworden, dass der Krebserreger außer bei Eiern und Geflügel auch bei Schweinefleisch nachgewiesen wurde.
Das Dioxin gelangte über den Futterfett-Hersteller Harles und Jentzsch aus Schleswig-Holstein in den Lebensmittelkreislauf. Die deutsche Bundesagrarministerin Aigner hat sich nochmals gegen Vorwürfe verteidigt und betont, der Dioxin-Skandal werde nicht ohne Konsequenzen bleiben.
dpa/rkr/jd - Bild:epa