Trotz Protesten hat Israels Parlament einen ersten Teil der Justizreform gebilligt. Die Abgeordneten debattierten bis in die Nacht über die Änderungen.
Die Gesetzentwürfe räumen Politikern unter anderem mehr Einfluss bei der Besetzung von Richterposten ein. Die rechte Regierung unter Ministerpräsident Nethanjahu plant darüber hinaus, dem - aktuell von ihr dominierten Parlament - zu ermöglichen, mit einer einfachen Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufzuheben.
Kritiker sehen die demokratische Gewaltenteilung in Gefahr. Die Regierung argumentiert dagegen, das Höchste Gericht übe zu viel Einfluss aus. Israels Präsident Herzog hat die Regierung erneut zum Dialog aufgerufen.
Gegend die Pläne hatten am Montag wieder Zehntausende Menschen landesweit protestiert. Allein in Jerusalem gingen rund 40.000 Menschen auf die Straße.
Bis das Paket den parlamentarischen Prozess durchlaufen hat, sind noch weitere Sitzungen und Abstimmungen erforderlich.
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