«Wenn man die sehr hohen Sozialleistungen in Deutschland sieht, muss man sich tatsächlich fragen, ob staatliche Leistungen nicht zielgerichteter eingesetzt werden könnten, vor allem in Bildung», sagte Spidla der «Bild am Sonntag». Zu wenig Ausbildungsplätze und eine wachsende Zahl von Schulabbrechern führten dazu, dass viele Menschen in prekären Lebenssituationen bleiben.
Besorgniserregend sei zudem die hohe Quote der Langzeitarbeitslosen, die 2005 mit fünf Prozent über dem EU- Durchschnitt von 3,9 Prozent lag. Hier müssen Maßnahmen schneller greifen, sagte der aus Tschechien stammende EU-Kommissar.
EU-Kommission wirft Deutschland falsche Sozialpolitik vor
EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla hat in der Debatte um eine neue Unterschicht in Deutschland die Sozialpolitik der Bundesregierung kritisiert.