Die Ukraine meldet neue russische Luftangriffe in mehreren Teilen des Landes. Die Luftabwehr habe einen Teil der Raketen abschießen können, hieß es in Kiew.
Wegen des andauernden Raketenbeschusses plant die Regierung offenbar, Teile der Energieinfrastruktur in unterirdische Bunker zu verlagern. Dadurch sollen die Anlagen vor direkten Raketentreffern geschützt werden.
Israel verspricht 200 Millionen Dollar
Der israelische Außenminister Cohen hat als erster ranghoher Politiker seines Landes seit Kriegsbeginn die Ukraine besucht. Nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen Kuleba in Kiew kündigte Cohen an, Israel werde mit bis zu 200 Millionen Dollar Projekte im Gesundheitswesen und in der zivilen Infrastruktur mitfinanzieren.
Zudem wolle sein Land bei der Entwicklung eines Frühwarnsystems helfen. Zu möglichen Waffenlieferungen, die von der Ukraine seit langem gefordert werden, äußerte sich Cohen nicht. Israel hat Russlands Angriffskrieg zwar mehrfach klar verurteilt, verhält sich aber insgesamt zurückhaltend.
Ukrainische Soldaten in Großbritannien ausgebildet
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges haben etwa 10.000 Ukrainer in Großbritannien ein Militärtraining absolviert. Das melden britische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Regierungsangaben. Das rund fünfwöchige Intensivtraining umfasste unter anderem Schießübungen, Verhaltensregeln in Gefechtssituationen sowie Erste-Hilfe-Trainings.
In Zukunft sollen ukrainische Soldaten in Großbritannien auch an Kampfjets westlicher Art ausgebildet werden. Diese Ankündigung, die der britische Premier Sunak beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj kürzlich in Kiew gemacht hatte, befeuerte die Debatte um mögliche westliche Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine.
EU-Parlament befürwortet Kampfjets für die Ukraine
Das Europaparlament hat die EU-Staaten aufgefordert, die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine ernsthaft zu prüfen.
Die Ukraine müsse nicht nur in der Lage sein, sich zu verteidigen, sondern auch, die volle Kontrolle über ihr gesamtes international anerkanntes Territorium zurückerlangen, heißt es in einer in Straßburg verabschiedeten Entschließung. Deshalb seien auch Überlegungen zur Lieferung von Hubschraubern, Raketensystemen und mehr Munition nötig.
Die Abgeordneten sprachen sich zudem für weitere Sanktionen gegen Russland und dessen Verbündete aus. Auch empfahlen sie die Aufnahme von Beitrittsgesprächen zwischen der EU und der Ukraine noch in diesem Jahr.
dpa/mh