Am Samstagnachmittag war ein Kongress der Partei für fortschrittlichen Wandel (CPC) in Gewalt ausgeufert, als Anhänger zweier rivalisierender Parteiflügel sich gegenseitig attackierten. Mindestens drei Menschen wurden bei den Auseinandersetzungen getötet.
Ebenfalls am Samstag wurde ein aus Lagos kommender Reisebus mit ungefähr 50 Passagieren in Jos gestoppt und in Brand gesetzt. Mehrere Passagiere kamen ums Leben. Während die Polizei gewalttätige CPC-Anhänger unter den Tätern vermutet, sprachen muslimische Führer von religiöser Gewalt. "Die jungen Männer des Viertels protestierten gegen den Tod ihrer Brüder, sie setzten die Reifen in Brand, um ihre Wut auf die Regierung auszudrücken", zitierte die Zeitung 'The Nation' Lawal Ishaq, einen der örtlichen Muslimführer. Am Freitag waren acht junge Muslime in Jos auf dem Weg zu einer Hochzeit getötet worden.
In Jos sind in den vergangenen Jahren bei Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen hunderte Menschen getötet worden. Erst am vergangenen Weihnachtsfest starben mehr als 80 Gottesdienstbesucher bei Sprengstoffanschlägen auf Kirchen.
dpa/rkr/km