Israelische Sicherheitskräfte haben in der Nacht das Haus des palästinensischen Attentäters versiegelt, der am Freitagabend in Ost-Jerusalem sieben Menschen getötet hatte. Damit wurde eine Entscheidung des Sicherheitskabinetts um Ministerpräsident Netanjahu sofort umgesetzt. Demnach soll der Wohnort eines Attentäters künftig versiegelt und dann zerstört werden. Israel will zudem Angehörigen von Attentätern, die Terror unterstützen, soziale Rechte entziehen.
Der 21-jährige Attentäter war von Polizisten noch am Tatort erschossen worden. Er hatte das Feuer auf Menschen eröffnet, die nach dem Gebet aus einer Synagoge gekommen waren. Nach dem Anschlag hat die Polizei bereits mehr als 40 Menschen aus dem Umfeld des Palästinensers festgenommen.
Weitere Attentatsversuche
Im Westjordanland gab es Samstagabend zwei weitere Vorfälle, bei denen Bewaffnete Angriffe auf Israelis verüben wollten. Nach Armeeangaben verhinderten Wachleute in einer Siedlung westlich der Stadt Nablus ein Attentat. Sie hätten den Terroristen entdeckt und neutralisiert. Dabei blieb unklar, ob der Angreifer tot ist.
Ein weiterer Mann gab laut israelischem Militär in einem Restaurant in der Nähe der Stadt Jericho einen Schuss ab und flüchtete vom Tatort. Medien berichten, er habe Probleme mit seiner Waffe gehabt. Das verhinderte womöglich weitere Schüsse und Opfer.
dpa/sh