Ermittlern aus den USA, Deutschland und den Niederlanden ist ein großer Schlag gegen ein international agierendes Netzwerk von Cyberkriminellen und Erpressern gelungen.
Die Hacker-Gruppe soll in den vergangenen anderthalb Jahren weltweit für mehr als 1.500 schwere Cyberangriffe gegen Unternehmen und Organisationen verantwortlich gewesen sein, wie das US-Justizministerium und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart am Donnerstag mitteilten.
Bei dem Netzwerk handele es sich um die Gruppe "Hive Ransomware", die nicht nur wichtige Daten der Opfer verschlüssle, sondern auch Erpressungstools entwickelt habe, um mit einer Veröffentlichung von sensiblen Daten Druck auf das Opfer auszuüben. Das Netzwerk habe in den vergangenen Jahren mehr als 100 Millionen US-Dollar (rund 92 Millionen Euro) an Lösegeldzahlungen erbeutet.
Unter den Opfern seien vor allem Krankenhäuser, Schulbezirke, Finanzunternehmen und auch Bereiche der kritischen Infrastruktur gewesen. US-Justizminister Garland bedankte sich bei den internationalen Partnern - insbesondere Deutschland und den Niederlanden - für die grenzübergreifende Zusammenarbeit.
dpa/est