Der Süden sei nicht in der Lage, "für die Menschen zu sorgen oder einen Staat zu bilden", sagte Al-Baschir dem arabischen Sender Al Dschasira. Er äußerte sich besorgt über mögliche Instabilität im Süden, die sich auch auf den Norden auswirken würde.
Zugleich zeigte der Präsident Verständnis für die Unabhängigkeitsbestrebungen. Es gilt als wahrscheinlich, dass sich die knapp vier Millionen registrierten Wähler morgen mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit des Südens entscheiden.
Die historische Volksabstimmung ist Teil des Friedensabkommens von 2005, das dem blutigen Bürgerkrieg zwischen Nord und Süd nach 21 Jahren ein Ende setzte. In dem Konflikt waren mehr als zwei Millionen Menschen getötet und vier Millionen vertrieben worden.
EU begrüßt Volksabstimmung im Südsudan
Es sei äußerst wichtig für einen dauerhaften Frieden im Sudan, dass dieses Referendum abgehalten werde, erklärte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Brüssel. Die Abstimmung sei ein "historischer Meilenstein" in der Umsetzung des Friedensabkommens von 2005 und müsse friedlich und glaubwürdig verlaufen. Die EU wolle die Stabilität und die Entwicklung von allen Teilen des Sudans unterstützen.
dpa/es