Die politische Krise in Peru spitzt sich immer mehr zu. Landesweit gab es erneut regierungskritische Demonstrationen.
Protestierende und die Polizei lieferten sich vielerorts gewalttätige Auseinandersetzungen. Nach Angaben der Regierung hatten in der südlichen Region Puno etwa 1.500 Demonstranten eine Polizeistation angegriffen. Auch in der Hauptstadt Lima gab es wieder Zusammenstöße zwischen der Polizei und Protestierenden.
Die Regierung hat den Ausnahmezustand auf sechs Regionen ausgedehnt und einige Bürgerrechte eingeschränkt. Präsidentin Boluarte kündigte zudem an, härter gegen die Demonstranten vorzugehen.
Entzündet hatten sich die Proteste an der Absetzung und Inhaftierung von Präsident Castillo im Dezember. Castillo wollte einem Misstrauensvotum zuvorkommen und löste den Kongress auf. Das Parlament enthob ihn daraufhin seines Amtes. Seitdem wird Peru von Vize-Präsidentin Boluarte regiert.
Die Anhänger Castillos fordern seine Freilassung, den Rücktritt der Übergangsregierung und Neuwahlen. Im Zuge der gewalttätigen Auseinandersetzungen kamen bereits Dutzende Menschen ums Leben.
dpa/dlf/jp/mh