Im vergangenen Jahr hatte Elon Musk die soziale Plattform Twitter gekauft. Und wenig später wurden von den 7.000 Twitter-Mitarbeitern 3.700 entlassen. Jetzt hat eine Versteigerung auf der Auktionsplattform "Heritage Global Partners" stattgefunden, auf der überschüssiges Mobiliar verkauft wurde.
Da war von allem etwas dabei: Man konnte Bürostühle, Kaffeemaschinen, Bildschirme oder Kühlschränke erwerben, alles von guter Qualität. Denn in der Vergangenheit soll das Unternehmen Wert auf Luxus gelegt haben. Da waren also auch Designerstücke dabei.
Am meisten Interesse bestand jedoch an dem Unternehmenslogo. Es wurde auch ein drei Meter großes Modell des Twitter-Vogels angeboten, in Blau und mit Neonlichtern geschmückt. Der Startpreis lag bei 50 Dollar. Am Ende wurden dafür mehr als 35.000 Dollar bezahlt.
Riesenandrang bei Twitter-Auktion
Mehr als 20.000 Menschen hatten sich für die Auktion registriert. Das ist - zumindest in der 90-jährigen Geschichten des Auktionshauses "Heritage Global Partners" - ein Rekord. Der Direktor des Auktionshauses führt das auf die Faszination an Twitter zurück. Alles, was Elon Musk tue, ziehe nun mal viel Aufmerksamkeit auf sich.
Twitter weiterhin in finanzieller Schieflage
Bei der Versteigerung wurden 1,5 Millionen Euro eingenommen. Das wird aber bei Weitem nicht ausreichen, damit das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schreibt. Letztes Jahr hatte Twitter im zweiten Quartal einen Verlust von 270 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Vergleich dazu sind die 1,5 Millionen Euro Peanuts. Das Unternehmen wollte überschüssige Möbel anscheinend einfach nur loswerden.
Um Twitter für damals 44 Milliarden Dollar zu kaufen, musste Elon Musk Tesla-Aktien verkaufen. Auch hat er bei Banken Schulden gemacht. Hier werden hohe Zinsen fällig. Er ist dabei, das Unternehmen umzustrukturieren und fährt teilweise einen Zick-Zack-Kurs, was wiederum Beobachter beunruhigt. Elon Musk selber weiß um die brenzlige Lage. Bei einer Debatte im vergangenen Monat hatte er das Unternehmen mit einem brennenden Flugzeug verglichen, welches auf den Boden zurast. Vielleicht war auch das also der Grund, warum Twitter nun eigenes Mobiliar verkauft hat.
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