Vor zehntausenden Gläubigen sowie Vertretern aus Kirche und Politik würdigte Franziskus die "Weisheit und das Feingefühl" seines Vorgängers. Er ging in seiner Ansprache besonders ein auf Benedikts Gottvertrauen, dessen Hingabe im Gebet und dessen Liebe zum Evangelium.
An der Totenmesse nahmen auch König Philippe und Königin Mathilde teil. Die größte Delegation kam aus Bayern, der Heimat des verstorbenen Papstes.
Seine letzte Ruhe fand Benedikt nach der Aussegnung unter Ausschluss der Öffentlichkeit im ehemaligen Grab Papst Johannes Pauls II. in der Krypta der Petersbasilika. Der polnische Papst wurde nach seiner Heiligsprechung 2011 umgebettet in die Sankt-Sebastian-Kapelle in einem Seitenschiff des Petersdoms.
Benedikt XVI.war am Samstag im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war von 2005 bis zu seinem freiwilligen Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Nach seinem Rücktritt 2013 hatte er in einem Kloster in den Vatikanischen Gärten gelebt.
Interview mit Eberhard von Gemmingen
Ein Zeitzeuge seines Pontifikats war Pater Eberhard von Gemmingen. Der Jesuit und Journalist leitete damals die deutschsprachige Redaktion von Radio Vatikan und hat den ehemaligen Papst in Interviews, aber auch bei privaten Begegnungen kennengelernt. Im BRF-Interview schildert er seine Eindrücke.
dlf/dpa/mb/mh
Interessanter Audiobeitrag.
Glaube und Vernunft sind nicht das Problem.Die Glaubwürdigkeit des Glaubens ist das Hauptproblem.Weil die katholische Kirche ihre Glaubwürdigkeit großenteils verloren hat, kommen dann so Fragen auf, wie "Sind Glaube und Vernunft miteinander vereinbar ?" oder "kann eine Gesellschaft ohne Religion funktionieren ?".
Das menschliche Wesen ist religiös von Natur aus.Das hat man gut gesehen in der alten UdSSR.Dort wurden Marx, Engels, Lenin, Stalin etc auch kultisch verehrt wie Götter und Heilige.Ist immer noch so in Nordkorea.
Eine Gesellschaft ohne irgendeinen Glauben wird es nicht geben.Wenn die katholische Kirche nicht mehr ihre Rolle spielt, dann werden die Menschen an etwas anderes glauben.
In Krisenzeiten kann es zu einem Religionswechsel kommen.Das ist nichts neues.Gibt genug geschichtliche Beispiele.