Die Beschäftigten verstehen den Streik als Warnung vor einem Qualitätsverlust in der Einrichtung. Die Internationale Gewerkschaft im Europäischen Patentamt hatte wegen der geplanten Einführung eines neuen Beurteilungssystems zu der Arbeitsniederlegung aufgerufen. Darin ist unter anderem eine jährliche Leistungsvorgabe geplant. Diese Vorgabe legt fest, wie viele Patentanträge die Prüfer pro Jahr bearbeiten sollen. Während das Patentamt sich dadurch mehr Planungssicherheit erhofft, befürchtet die Gewerkschaft hingegen, dass die Quantität der Arbeit künftig höher bewertet wird als die Qualität. Beim Europäischen Patentamt werden jährlich mehr als 180.000 Anträge auf Patentschutz geprüft.
Patentprüfer warnen vor Qualitätsverlust im Europäischen Patentamt
Beim Europäischen Patentamt in München haben heute mehr als 1.000 Patentprüfer die Arbeit niedergelegt.