Joseph Ratzinger war 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt worden. 2013 trat er freiwillig zurück - als erster Papst seit mehr als 700 Jahren. Er begründete den Rücktritt mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit.
Seine Linie war konservativ, zum Beispiel in Fragen wie Abtreibung, Verhütung, Sterbehilfe, Homosexualität und die Rolle der Frau in der Kirche. Benedikts Amtszeit wurde vor allem von Missbrauchsskandalen geprägt.
2022 geriet auch sein Umgang mit Missbrauchsfällen in der Zeit als Erzbischof von München und Freising in die Schlagzeilen. Ein Missbrauchsgutachten warf ihm Fehlverhalten in vier Fällen vor. In einem öffentlichen Brief entschuldigte sich Benedikt etwas später bei allen Opfern sexuellen Missbrauchs.
dpa/vk