Das hat das afghanische Wirtschaftsministerium in einem Schreiben gefordert. Grund dafür sei, dass die Frauen die Vorschriften der Taliban-Führung in Bezug auf das Tragen eines Kopftuchs nicht einhalten würden. Wenn eine Organisation der Anordnung nicht nachkommt, soll ihr die Lizenz entzogen werden.
Das Arbeitsverbot für Frauen hat international Besorgnis ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres erklärte, er sei "zutiefst beunruhigt" über die angebliche Anordnung der radikalislamischen Taliban. Auch US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich "zutiefst besorgt". Dieses Verbot für Frauen werde die Versorgung mit humanitärer Hilfe in Afghanistan durcheinanderbringen.
Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 haben die Islamisten Frauenrechte in Afghanistan massiv eingeschränkt. Viele Frauen durften nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren. Mädchen und Frauen sind mittlerweile vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Am Dienstag haben die Taliban Frauen von allen Hochschulen verbannt. Frauen, die für ihre Rechte protestierten, wurden in der Vergangenheit immer wieder, teils auch über mehrere Wochen, festgehalten.
Verschiedene NGO stellen Arbeit in Afghanistan vorläufig ein
dpa/est