Einen möglichen Truppeneinsatz der westafrikanischen Staatengemeinschaft lehnt er nicht ausdrücklich ab. Dies bedeute ja nicht, dass das ganze Land in Flammen aufginge. «Es ginge nicht gegen die Bevölkerung der Elfenbeinküste», betonte der Sieger der Präsidentwahlen Ende November.
Ouattara versucht seine Regierungsgeschäfte mit einem 13-köpfigen Kabinett aus dem Hotel du Golfe zu führen, in dem er seit Wochen festsitzt.
«Ich habe eine große Verantwortung, und ich übe mein Amt aus», betonte er. In finanziellen Dingen gelte seine Unterschrift und nicht mehr die des Wahlverlierers, der sich an sein Amt klammert.
Neue Spannungen
Gbagbo lässt entgegen seinem Versprechen das Hauptquartier seines Rivalen Ouattara weiter abriegeln. So hielten Sicherheitskräfte die Blockade rund um das Hotel in Abidjan aufrecht, das dem international als Präsidenten anerkannten Ouattara als vorübergehender Regierungssitz dient.
Ouattara und seine Vertrauten werden von 800 Blauhelmsoldaten beschützt, ihre Versorgung läuft weitgehend über UN-Hubschrauber.
Odinga: Militär-Lösung
Kenias Ministerpräsident Raila Odinga hatte zuvor Gewalt als «letztes Mittel» bezeichnet, um Gbagbo aus dem Amt zu entfernen.
Eine militärische Lösung zur Entfernung Gbagbos aus dem Amt werde von der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas und der Afrikanischen Union (AU) weiterhin nicht ausgeschlossen, sagte Odinga am Mittwoch nach seiner Rückkehr aus dem westafrikanischen Elfenbeinküste. Odinga hatte sich als Sondervermittler der (AU) den Vermittlern der Ecowas angeschlossen.
Nach der Wahl Ende November war Oppositionspolitiker Ouattara zum Sieger erklärt worden. Gbagbo weigerte sich aber, das Ergebnis anzuerkennen und ließ sich erneut vereidigen.
dpa/afp/jd/rkr