Die Europäische Kommission legte hierzu heute einen Vorschlag vor, der erstmals Wege zur Zwangsvollstreckung über Grenzen hinweg erörtert. Möglich würde dadurch ein neues EU-Verfahren, bei dem Bankkonten eines Schuldners zunächst blockiert werden, ohne dass dem Gläubiger die eingeforderte Summe direkt überwiesen wird. Inkasso-Unternehmen schätzen das Volumen unbezahlter Rechungen in der EU auf 250 Milliarden Euro. Die Europäische Union hat bereits mehrer Instrumente im Bereich grenzüberschreitender Schuldforderungen verabschiedet. Hierzu gehört das europäische Mahnverfahren. Die neue geplante Regelung soll die bestehenden Möglichkeiten ergänzen. Es soll vor allem sicher gestellt werden, dass bei einer Pfändung im EU-Ausland auch tatsächlich noch Geld auf dem Konto des Schuldner ist.
Brüssel bahnt Weg für grenzüberschreitende Pfändungen
Pfändungen sollen in der Europäischen Union zukünftig auch grenzüberschreitend möglich werden.