
Von der Steuer ausgenommen sind Lebensmittel, Kinderkleidung und Bücher. Reduzierte Sätze gelten auch für einzelne Güter wie Kinder-Autositze oder Strom für Privathaushalte.
Der konservative Schatzkanzler George Osborne bezeichnete die Erhöhung, die bereits 2010 in einem strengen Haushaltsplan angekündigt worden war, als "eine kraftvolle Waffe, um den Schulden zu Leibe zu rücken."
Die sozialdemokratische Opposition kritisierte sie als falsche Steuer zur falschen Zeit. Die neue "Mehrwertsteuer-Bombe" werde Familien fast 400 Pfund pro Jahr kosten, sagte der Labour-Chef Ed Miliband. Bis zu 250.000 Arbeitsplätze würden auf dem Spiel stehen.
Kritik kam auch von den Einzelhändlern, die fürchten, die Konsumenten könnten die Lust am Einkaufen verlieren. Die britische Vereinigung von Brauereien und Pubs kündigte an, der Preis für ein Pint Bier könne um sechs Pence steigen und damit die magische Grenze von drei Pfund übersteigen. Auch Autohändler sorgen sich um weniger Käufe.
Die Erhöhung ist die zweite in einem Zeitraum von einem Jahr. Der frühere Schatzkanzler Alistair Darling hatte die Mehrwertsteuer während der Rezession für 13 Monate auf 15 Prozent heruntergesetzt, sie im Januar 2010 aber wieder auf 17,5 Prozent angehoben.
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