In Rom ist zum neuen Jahr eine Touristensteuer in Kraft getreten. Um die leeren Stadtkassen wieder aufzufüllen, hat Bürgermeister Gianni Alemanno beschlossen, für jede Übernachtung drei Euro zu berechnen.
Rund zehn Millionen Menschen besuchen Rom jedes Jahr. Die Stadtverwaltung erhofft sich von der neuen Steuer bis zu 80 Millionen Euro einnahmen. In einem Luxushotel werden ab sofort drei Euro pro Nacht, Person und Bett fällig, in einem Drei-Sterne-Hotel sind es zwei.
Hinzu kommt auch noch eine Erhöhung der Eintrittspreise für Museen und Denkmäler für alle, die nicht in Rom wohnen. Dabei geht es durchschnittlich um einen Euro pro Ticket. Auch bei Stadtrundfahrten mit Bussen und Bootsfahrten auf dem Tiber müssen Touristen nun mehr zahlen.
"Das ist viel zu viel", meinte ein Mitarbeiter des 'Hotel Pacific' in der Nähe des Vatikans. Die Maßnahme könne eher Touristen abschrecken. "Besonders Ausländer, die von der neuen Regelung der Stadt Rom erfahren, könnten es sich anders überlegen, von den italienischen Kunden ganz zu schweigen", befürchtet die Besitzerin eines Drei-Sterne-Hotels im historischen Zentrum.
Doch es ist zu früh, um Bilanz zu ziehen. Medienberichten zufolge verlief der erste Tag der neuen Steuer ohne Probleme. So hätten die Museen am Sonntag den üblichen Ansturm von Touristen verzeichnet. Und die Preiserhöhungen seien ohne Proteste akzeptiert worden.
dpa/jd/km - Bild: epa