Die "Schwachstelle" liegt entlang des Grenzflusses Evros bei der Kleinstadt Orestiada. Der Ort ist bei illegalen Einwanderern äußerst beliebt.
Am Samstag hatte der griechische Bürgerschutzminister noch angekündigt, einen Zaun entlang der gesamten 206 Kilometer langen Grenze zur Türkei bauen zu wollen. Daraufhin hagelte es Proteste, unter anderem auch von Amnesty International. Nun soll der Zaun 12,5 Kilometer lang und drei Meter hoch werden.
Vor zwei Monaten hatte Griechenland unter dem Druck der Migrationswelle die Hilfe der EU-Grenzagentur Frontex angefordert. Seit November arbeiten dort zusammen mit den Griechen 200 Beamte der Frontex. 2010 kamen nach Angaben des Ministers täglich rund 200 Flüchtlinge aus der Türkei.
Mehr als 80 Prozent der illegalen Einwanderer in die EU reisen über Griechenland ein. Das Land ist nach Einschätzung der EU-Kommission mit dem Ansturm hoffnungslos überfordert. In den Städten betteln Tausende illegaler Migranten auf den Straßen. Hunderte versuchen, auf eine Fähre nach Italien zu kommen.
dpa/ok