In der Stichwahl stehen sich der linke Ex-Präsident Lula da Silva und der rechte Amtsinhaber Bolsonaro gegenüber. In Lateinamerikas größtem Land sind mehr als 156 Millionen Menschen wahlberechtigt. Lula hatte die erste Runde am 2. Oktober gewonnen, aber weniger deutlich als nach den Umfragen erwartet. Jetzt gilt das Rennen als offen.
Der Wahlkampf war über Monate hinweg von schweren gegenseitigen Beschuldigungen und im Internet gestreuten Falschinformationen geprägt. Bis zuletzt kämpften beide Kandidaten um jede Stimme.
Die Wahl hat über Brasiliens Grenzen hinaus erhebliche Bedeutung. Als riesiger Kohlenstoffspeicher spielt das Amazonasgebiet im Kampf gegen den weltweiten Klimawandel eine wichtige Rolle. Angesichts der angespannten Lage auf dem Energie- und Lebensmittelmarkt wegen des Ukraine-Kriegs ist Brasilien mit seinen enormen natürlichen Ressourcen auch ein wichtiger Handelspartner.
dpa/mh