Die meisten Menschen, nämlich 5,7 Milliarden, leben in den Entwicklungsländern. Das sind den Angaben zufolge 82 Prozent der Weltbevölkerung. Die DSW rechnet damit, dass bis zum Jahr 2050 rund 2,2 Milliarden Menschen hinzukommen.
Den größten Zuwachs gibt es prozentual in Afrika. Bis zur Jahrhundertmitte werden dort fast zwei Milliarden Menschen leben - doppelt so viele wie heute. Schon jetzt allerdings kann in den meisten Ländern Afrikas die Bevölkerung nicht ausreichend ernährt werden. Ein rasantes Bevölkerungswachstum verschärfe die Armut. Die Stiftung plädiert deswegen für Familienplanung.
Sie geht davon aus, dass sich allein in Afrika südlich der Sahara das Bevölkerungswachstum um ein Fünftel verringern würde, wenn ungewollte Schwangerschaften vermieden werden könnten.
«Noch immer werden jedes Jahr 75 Millionen Frauen in den Entwicklungsländern ungewollt schwanger, vor allem weil ihnen der Zugang zu Aufklärung und Verhütung fehlt», sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. «Wenn wir die Armut an ihrer Wurzel bekämpfen wollen, müssen wir Frauen helfen, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Deshalb sind höhere Investitionen in Aufklärung und Verhütung so wichtig.»
Annegret Ratzkowsky (dpa) - Bild: epa