Die griechische Polizei hat in Athen ein Flüchtlingslager aufgelöst. Rund 100 Emigranten aus Iran, Pakistan, Afghanistan und den Palästinensergebieten wurden in Gewahrsam genommen.
Die Menschen hatten nahe eines Büros des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wochenlang ihre Zelte aufgeschlagen, politische Verfolgung in ihrer Heimat beklagt und Asyl gefordert.
Vor der Polizeiaktion hatten sich einige Flüchtlinge aus Protest den Mund zugenäht. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht.
Viele Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, aus Asien und Nordafrika gelangen über die Türkei illegal nach Griechenland und damit in die EU.
In den Aufnahmelagern herrschen zum Teil chaotische und gesundheitsgefährdende Zustände.
Die griechischen Behörden griffen allein 2009 rund 146.000 illegale Zuwanderer auf. 47.000 Asylanträge werden seit mehr als sieben Jahren von den Behörden «bearbeitet» - ohne eine konkrete Antwort, wie Flüchtlinge bemängeln.
dpa / fs - Bild: epa