"Das Blut der Jugend klebt an euren Händen", war während der Nachrichtensendung zur besten Sendezeit auf den Bildschirmen zu lesen. Über dem Gesicht des obersten geistlichen Führers Chamenei wurden ein Fadenkreuz und Flammen eingeblendet. "Schließt euch uns an und erhebt euch", hieß es dazu in einer Botschaft in der rechten oberen Ecke des Bildschirms.
Am Sonntag ist die politische Führung des Landes wegen der anhaltenden systemkritischen Proteste zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Nach Angaben des Präsidialamts nahmen daran neben Präsident Raisi auch der Parlamentspräsident sowie der Justizchef teil. In einer gemeinsamen Presse-Erklärung riefen sie das Volk auf, die nationale Einheit zu bewahren und sich gegen "feindselige Verschwörungen" zu stellen.
Irans oberster geistlicher Führer, Ajatollah Chamenei, hatte die regierungskritischen Proteste zuvor ebenfalls als ausländische Verschwörung bezeichnet.
In der iranischen Hauptstadt Teheran gehen die Proteste gegen das Regime auch am Sonntag unvermindert weiter.
orf/dpa/mh