Der staatliche Stromanbieter UNE teilte mit, das "Defizit in der Kapazität der Stromerzeugung" werde voraussichtlich den ganzen Tag andauern. Wie viele Menschen ohne Strom sind, wurde nicht mitgeteilt.
"Ian" war am Dienstag über den Westen der Karibikinsel hinweggefegt. Er verursachte Überschwemmungen, große Schäden und laut Regierung mindestens drei Todesfälle. Das volle Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar.
Für viele Menschen bedeutet der Stromausfall auch, dass sie bei tropischer Hitze kein fließendes Wasser haben, da dafür elektrische Pumpen benutzt werden. Die wenigen Essensvorräte der Menschen drohen zu verderben - in dem sozialistischen Karibikstaat mit rund elf Millionen Einwohnern herrscht Lebensmittelknappheit. Die Stromversorgung in Kuba war schon vor dem Sturm äußerst unzuverlässig.
Inzwischen hat Hurrikan "Ian" Kurs auf South Carolina und andere Ostküstenstaaten genommen. In North Carolina und im Süden des angrenzenden Staates Virginia werden Sturmfluten und Überschwemmungen erwartet. Für South Carolina hat Präsident Biden vorsorglich den Notstand ausgerufen. Das bedeutet unter anderem, dass US-Bundesbehörden die staatlichen Stellen bei Hilfs- und Rettungsarbeiten unterstützen müssen.
Der Wirbelsturm "Ian", der in Florida mindestens 17 Menschenleben gefordert hatte, erreichte zuletzt Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde und ist als Hurrikan der Stufe 1 von 5 klassiert.
dpa/jp