Die EU-Kommission bleibt hart und hält an ihrem umstrittenen Verbot für klassische Glühbirnen fest. «Es gibt kein Vorhaben der Kommission, die Gesetzgebung zu ändern», sagte die Sprecherin von EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Mittwoch in Brüssel.
Energiesparziele
Die EU hatte die klassische Glühbirne 2009 verboten - der Bann tritt schrittweise in Kraft. Im September war die 75-Watt-Birne aus dem Handel verschwunden, wie schon zuvor die 100-Watt-Birne. Die Union hat sich ehrgeizige Energiesparziele gesetzt - und die müssen eingehalten werden. Moderne Leuchten sind ein zentraler Baustein der Strategie. «Wir sparen damit in Europa 20 Kraftwerke ein», meinte die Oettinger-Sprecherin.
Bedenken
Sie reagierte auf Forderungen von einigen EU-Parlamentariern, den Bann wegen gesundheitlicher Bedenken bei den neuen Energiesparlampen auszusetzen. Die Kommission weist diese jedoch klar zurück: «Unsere Wissenschaftler sagen, es gibt kein Risiko.»
Auch wenn es angeblich keine Risiken gibt, geht die EU nach eigenen Angaben lieber auf Nummer Sicher. Derzeit sind EU-weit pro Leuchte fünf Milligramm Quecksilber zulässig, von Januar 2013 an sollen es aber nur noch 2,5 Milligramm sein. Die Oettinger-Sprecherin meinte dazu, dies sei eine reine «Vorsichtsmaßnahme» und ließe nicht darauf schließen, dass die EU Gesundheitsrisiken befürchte. Beim Thema Quecksilber lauerten im Haushalt noch ganz andere Gefahren. Ein veraltetes Thermometer enthalte bis zu 500 Milligramm Quecksilber.
dpa/alk/es