Das hat der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst Cams der Europäischen Union am Dienstag mitgeteilt. Demnach werden die Mengen an Kohlenstoff, die zwischen Anfang Juni und Ende August in der Europäischen Union und Großbritannien ausgestoßen worden sind, auf 6,4 Megatonnen geschätzt. Das ist so viel wie seit 2007 nicht mehr.
Quelle der Emissionen sind Copernicus zufolge vor allem verheerende Brände im Südwesten Frankreichs und in Spanien und Portugal gewesen. Dort lag die Freisetzung sogar auf dem höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten.
In anderen Regionen der nördlichen Hemisphäre, in denen es üblicherweise eine hohe Zahl an Waldbränden gibt, seien die Emissionen in diesem Jahr hingegen verhältnismäßig gering ausgefallen, hieß es weiter. So habe es zwar im Osten Russlands mehrere verheerende Brände gegeben, aber nicht so heftig wie in den vergangenen Jahren.
Auch in den USA sei der Ausstoß an Luftschadstoffen durch Waldbrände geringer gewesen als in den beiden vergangenen Jahren.
Schlimmer als zuletzt waren die Feuer hingegen in Brasilien. So hätten im Bundesstaat Amazonas im Zeitraum Juli und August die Emissionen weit über dem Durchschnitt gelegen.
Für ihre Schätzungen werten die Wissenschaftler des Copernicus-Dienstes Satellitenbilder von aktiven Bränden aus. Dabei wird der Hitzeausstoß gemessen, aus dem man Rückschlüsse auf die Emissionen ziehen kann.
dpa/est