Im autoritär regierten Weißrussland haben die Gerichte in Eilverfahren fast 600 Regierungsgegner verurteilt. Die Oppositionellen erhielten Haftstrafen zwischen 5 und 15 Tagen.
Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten nach der Präsidentenwahl am Sonntag unerlaubt gegen den Sieg von Amtsinhaber Alexander Lukaschenko demonstriert. Dutzende Gegner von Lukaschenko hatten am Wahlabend versucht, staatliche Gebäude zu stürmen. Die Polizei löste die Proteste gewaltsam auf.
Unter den Festgenommenen waren auch sieben der neun Gegenkandidaten von Lukaschenko.
Die EU forderte die Freilassung aller Oppositionellen. Internationale Wahlbeobachter und die USA erkannten die Abstimmung wie in den Vorjahren nicht an. Die Wahlergebnisse in der Ex-Sowjetrepublik gelten traditionell als gefälscht. Die Wahlleitung hatte dem 56-jährigen Lukaschenko mit knapp 80 Prozent der Stimmen den Sieg zugesprochen.
dpa/est - Bild: epa