Der südliche Kommandeur der militanten Palästinenserorganisation sei bei einem Luftangriff im Gazastreifen ums Leben gekommen, teilte das Militär Sonntagmorgen mit. Zwei weitere ranghohe Dschihad-Mitglieder seien dabei ebenfalls getötet worden. Die eng mit dem Iran verbundene Gruppe wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
Erstmals seit Beginn der israelischen Militäroperation im Gazastreifen hat es am Sonntag auch in Jerusalem Raketenalarm gegeben. Nach Militärangaben heulten im Umkreis der Stadt am Morgen die Warnsirenen. Einwohner berichteten von Explosionen. Seit Freitag wurden nach Militärangaben mehr als 400 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Das israelische Militär hatte am Freitag eine Militäraktion gegen den Islamischen Dschihad gestartet. Dabei wurden bereits der Militärchef und weitere Dschihad-Mitglieder getötet. Seit Freitag starben nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 32 Menschen, darunter sechs Kinder. Mindestens 215 seien verletzt worden.
Die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen sollen am Montag auch den UN-Sicherheitsrat in New York beschäftigen. Die USA riefen die israelische und die palästinensische Seite zur Mäßigung auf. Weitere Eskalationen sollten unter allen Umständen vermieden werden, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Washington. Auch die Europäische Union äußerte sich besorgt über die Situation im Nahen Osten.
dpa/vk