Der Abgeordnete der Kommunistischen Partei Chiles, Hugo Gutiérrez, berichtete am Freitag sogar von 2500 Hungerstreikenden.
«Es ist unmöglich, dass in einem Gefängnis, das für 800 Menschen gebaut und dessen Kapazität dann auf 1200 Häftlinge erweitert wurde, heute 7000 Menschen einsitzen. Das ist unmenschlich», sagte der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Menschenrechtsfragen.
Vergangenen Mittwoch waren in dem selben Gefängnis mindestens 46 Insassen bei einer Meuterei verletzt worden. Am Mittwoch vor einer Woche waren bei der schlimmsten Brandkatastrophe in der Geschichte des chilenischen Strafvollzuges 81 Insassen der Haftanstalt San Miguel in Santiago ums Leben gekommen.
Seither gärt es in den landesweit durchschnittlich zu 70 Prozent überbelegten Gefängnissen. Präsident Sebastián Piñera hatte die Zustände im Strafvollzug ebenfalls als unmenschlich bezeichnet und Abhilfe durch den Bau neuer Gefängnisse versprochen. Linderung werde es aber erst in Jahren geben.
dpa/jp/jd - Bild:epa