Die Verbraucherpreise erhöhten sich um 8,9 Prozent im Vergleich zum Juli letzten Jahres. Das hat das Statistikamt Eurostat mitgeteilt. Es ist die höchste Inflationsrate seit Einführung des Euros als Buchgeld 1999. Im Juni waren die Verbraucherpreise um 8,6 Prozent gestiegen.
Grund für die Teuerung sind vor allem die gestiegenen Energiepreise. Sie haben sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 39,7 Prozent erhöht.
Die Europäische Zentralbank hatte vor gut einer Woche ihre Leitzinsen erstmals seit elf Jahren angehoben. Verglichen mit anderen Notenbanken fällt die Reaktion der EZB spät aus, obwohl ihr Inflationsziel von zwei Prozent seit längerem klar übertroffen wird.
Wirtschaft wächst schneller
Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Frühjahr stärker gewachsen als erwartet worden war. Im zweiten Quartal hat das Bruttoinlandsprodukt der 19 Euroländer um 0,7 Prozent zugelegt. Das hat das Statistikamt Eurostat mitgeteilt. Im Vergleich zum zweiten Quartal vom letzten Jahr wuchs die Wirtschaft um vier Prozent.
Es handelt sich um vorläufige Zahlen. In Belgien lag das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal bei 0,2 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal und bei 3,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum im letzten Jahr.
dpa/est