Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen hat sich der Castor-Transport mit deutschem Atommüll heute der französisch-deutschen Grenze genähert.
Am späten Vormittag steuerte er auf die Stadt Metz zu, wie ein Sprecher von Greenpeace mitteilte. Von dort aus könne er entweder über Saarbrücken weiter durchs Saarland oder über Straßburg weiter durch Baden-Württemberg fahren. Eine offizielle Bestätigung der Strecke gibt es aus Sicherheitsgründen nicht.
Der Zug transportiert in vier Spezialbehältern etwa 2500 Brennstäbe aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe und vom deutschen Atomschiff «Otto Hahn», die jahrelang im südfranzösischen Kernforschungszentrum Cadarache lagerten. Sie sollen ins Zwischenlager Nord bei Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern gebracht werden, wo sie voraussichtlich morgen eintreffen.
Fünf Wochen nach dem von schweren Protesten begleiteten Transport ins niedersächsische Gorleben wird der Atommüll auch diesmal von einem Großaufgebot der Polizei gesichert.
Eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist derweil in Saarbrücken nahe der möglichen Route des Castor-Transports gefunden worden. Der Bereich um den Fundort und damit auch die Bahnstrecke würden für mehrere Stunden gesperrt bleiben, sagte ein Polizeisprecher.
wb - Bild: epa