Richter Viktor Danilkin wird seinen Spruch nun erst vom 27. Dezember an verlesen. Gründe für die Verzögerung nannte das Gericht in Moskau nicht.
Dem früheren Chef des inzwischen zerschlagen Ölkonzerns Yukos droht eine erneute langjährige Haftstrafe. Ihm wird vorgeworfen, 218 Millionen Tonnen Öl unterschlagen zu haben. Der 47-Jährige hatte die Anklage stets als politisch inszeniert zurückgewiesen.
Chodorkowkis Anwalt sagte dem Radiosender 'Echo Moskwy', auch ihm seien keine Gründe für die Verschiebung genannt worden.
Chodorkowski und dessen mitangeklagten früheren Geschäftspartner Platon Lebedew sitzen bereits seit 2003 wegen Steuerhinterziehung im Gefängnis. Die Haftstrafe endet 2011.
Menschenrechtler vermuten, dass die Verzögerung ein Hinweis auf eine Verurteilung ist. Weniger Menschen im Westen würden sich zwischen Weihnachten und Silvester für Nachrichten interessieren. Dies wolle die russische Regierung ausnutzen.
dpa/jp