Nach dem Hauseinsturz in Brühl bei Köln am Samstag hatten die Feuerwehrleute bis zum Schluss gehofft, wenigstens das Kind lebend zu bergen. Im Laufe des Tages hatten die Helfer bereits die Leichen eines Mannes und einer Frau geborgen. Dies sind vermutlich der 45 Jahre alte Vater des Mädchens und seine Lebensgefährtin. Der zwölfjährige Bruder des Mädchens war am Samstagabend verletzt aus dem Schutt gerettet worden.
Die Unglücksursache ist nach wie vor unklar. Gas wurde unmittelbar nach dem Unglück nicht gemessen. Fest steht nur, dass es eine heftige Druckexplosion gegeben hat. Nach Augenzeugenberichten hatte es am Samstagabend einen lauten Knall gegeben.
Am frühen Sonntagmorgen begann die Feuerwehr, den Schutt abzutragen. Dabei wurden Bagger eingesetzt. Weiter mit den Händen zu arbeiten, wäre viel zu gefährlich, schilderte ein Feuerwehrsprecher die Lage. Der Gebäudeteil, der noch stand, war stark einsturzgefährdet und wurde am Nachmittag abgerissen. Lastwagen transportierten die Trümmer ab - am Sonntagabend war das gesamte Haus verschwunden.
Der Mann befand sich zum Zeitpunkt der Explosion wohl im Keller, die Frau stürzte hinab. Beide waren vermutlich sofort tot. Ein 15 Jahre alter Sohn hatte Glück: Er war zum Zeitpunkt des Einsturzes nicht zu Hause. Nach Angaben der Polizei war der Mann der Vater der drei Kinder. Die Frau war seine Lebensgefährtin, aber nicht die Mutter. Nachbarn äußerten sich fassungslos.
dpa/cd/km - Bild: WDR