Sie wollten damit ihre Solidarität mit den Häftlingen in dem Gefängnis in San Miguel zum Ausdruck bringen. In dem Gefängnis im Süden der Hauptstadt Santiago waren am Mittwoch bei einem Feuer 81 Insassen ums Leben gekommen.
Außerdem sei der am Samstag begonnene Hungerstreik ein Protest gegen die Überfüllung in chilenischen Gefängnissen. Die Gefängnisleitung betonte, an den Protesten würden sich nur 200 Häftlinge beteiligen.
Das 1960 gebaute Gefängnis in Calama in der Atacamawüste ist für 290 Häftlinge ausgelegt. Tatsächlich sitzen dort jedoch 600 Menschen ein. Derart überfüllt sind fast alle chilenischen Gefängnisse. Der Oberste Gerichtshof hatte die Zustände in den Haftanstalten kürzlich als Zeitbombe bezeichnet.
Präsident Sebastián Piñera bezeichnete den chilenischen Strafvollzug nach der Brandkatastrophe in Santiago als menschenunwürdig. Seine Regierung wolle neue Gefängnisse bauen und den Strafvollzug reformieren. Chile ist in Lateinamerika das Land mit den meisten Häftlingen je Einwohner.
dpa/km - Bild: epa