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Zum Weltnichtrauchertag: Tabakanbau schadet Mensch und Natur

31.05.202215:29
Tabak-Plantage auf Kuba (Bild: Yamil Lage/AFP)
Tabak-Plantage auf Kuba (Bild: Yamil Lage/AFP)

Am Dienstag ist Weltnichtrauchertag. An diesem Aktionstag will die WHO für die negativen Folgen des Tabakkonsums sensibilisieren. Aber auch die Tabakproduktion selbst bleibt nicht ohne Folgen: Der Schaden für Mensch und Natur beginnt schon mit dem Anbau der Tabakpflanzen.

Der größte Teil das weltweit gehandelten Tabaks wird in den Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen angebaut. Tabakfelder sind Monokulturen, die mit sehr viel Chemikalieneinsatz betrieben werden. In den Tabakanbauländern gelten im Vergleich zu den Industrieländern deutlich niedrigere Standards bei Umwelt- und Arbeitsschutz. Daher ist es dort möglich, hochgiftige Pestizide einzusetzen, die in der EU längst verboten sind, erklärt Sonja von Eichborn, Leiterin von Unfairtobacco, einer Organisation aus Berlin, die Aufklärungsarbeit leistet über die Umweltzerstörung, die die Tabakindustrie anrichtet.

Die Pestizide reichern sich in den Böden an und vergiften die Gewässer - mit verheerenden Folgen, "beispielsweise in Bangladesch, wo Tabak am Fluss Matamuhuri angebaut wird", erklärt von Eichborn. "Da haben Forschungen gezeigt, dass die Artenvielfalt im Fluss zurückgegangen ist und dass auch verschiedene Fischarten inzwischen gefährdet sind. Das betrifft natürlich nicht nur die Tabakbäuerinnen und -bauern selbst, sondern alle Menschen, die am Fluss leben. Der Fisch, der für sie Nahrungsmittel war, steht nicht mehr zur Verfügung."

Rodungen

Eine weitere Folge der Monokulturen: Die Böden sind schnell ausgelaugt. Daher werden immer wieder neue Anbauflächen benötigt, die durch Rodung von Waldgebieten gewonnen werden. Für den Tabakanbau verschwinden jährlich etwa 200.000 Hektar Naturwald - eine Fläche etwa zwölf Mal so groß wie die Region Brüssel. Die gerodeten Wälder fallen als CO2-Speicher weg, eine schlechte Nachricht in Zeiten des Klimawandels.

Verglichen mit den Rodungen für Soja- oder Palmölplantagen ist das zwar eher wenig. Aber je nach Region ist die Abholzung dramatisch, zum Beispiel im Miombo-Trockenwaldgebiet in Südostafrika. "Da sprechen wir von Ländern wie Malawi und Simbabwe. In Malawi macht die Abholzung für den Tabakanbau etwa 26 Prozent der gesamten Entwaldung aus, also ein gutes Viertel. Und für Simbabwe haben wir Zahlen aus diesem Jahr. Da macht es ein Fünftel aus laut der Forstbehörde dort."

Problematische Trocknung

Aber des gibt noch ein größeres Problem: die Trocknung der Tabakblätter. "Es geht da um den Virgina-Tabak. Der macht in den normalen Zigaretten den Hauptbestandteil aus", erklärt Sonja von Eichborn. "Der wird getrocknet über heißen Röhren, die mit Feuerholz befeuert werden. Das sind jährlich acht Millionen Tonnen Feuerholz, die da verfeuert werden und dafür wird Wald abgeholzt."

Bei der Holzverbrennung wird CO2 freigesetzt und auf der anderen Seite fehlen die Wälder als CO2-Speicher. Ein Teufelskreis, der sich immer weiter verschärft, je mehr Waldflächen für den Tabakanbau gerodet werden.

Ein Ausweg wäre es, weniger Tabak anzubauen. Dafür müsste den Tabakbauern aber eine Alternative angeboten werden, also statt Tabak Lebensmittel zu produzieren. Sonja von Eichborn von Unfairtobacco setzt ihre Hoffnungen auf das geplante EU-Lieferkettengesetz. Dadurch werden Unternehmen zukünftig dazu verpflichtet, zum Schutz der Umwelt sowie der Menschenrechte ihre Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette den gesetzlichen Forderungen anzupassen. "Mein Appell wäre zum einen, eine strengere Nachverfolgung der Lieferketten, so dass Unternehmen hier in Europa zeigen müssen, wo und wie sie ihre Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden analysieren und Abhilfe schaffen."

Sandra Herff

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