Das sei 2006 ein symbolisches Urteil gewesen, das im Gericht auch nicht von allen Richtern bestätigt worden sei. Mohammadi-Aschtiani räumte in der Sondersendung erneut eine außereheliche Beziehung zu einem Verwandten ein. Sie gestand erneut, dass sie ihrem Liebhaber vor fast fünf Jahren geholfen habe, ihren Mann zu ermorden.
Sie habe sich aber kurz nach dem Mord «wegen Gewissensbissen» der Polizei gestellt und ein Geständnis abgelegt. Danach sei der Liebhaber verhaftet worden, und auch er habe ein Geständnis abgelegt. Inwieweit das Geständnis erzwungen wurde, ist unklar.
Die zweifache Mutter war 2006 verhaftet und zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Das Urteil löste weltweit heftige Proteste aus, Teheran hatte die Steinigung aber im Juli vorläufig ausgesetzt.
Der englischsprachige Sender wies darauf hin, dass die iranische Justiz 2005 befohlen habe, keine Steinigungen mehr vorzunehmen. Diese Anweisung sei aber bis zum Prozess gegen Mohammadi-Aschtiani nicht richtig in den Gesetzesrahmen integriert worden.
dpa/sh