Das Tier wurde am 5. April zum ersten Mal etwa 30 Kilometer vor der Küste der Normandie gesichtet. Seitdem wurde der Orca immer wieder entlang der Küste, in der Seine-Mündung und sogar rund 60 Kilometer flussaufwärts in der Seine entdeckt.
Experten sorgen sich um die Gesundheit des Tieres. Ganz allein seien seine Überlebenschancen schlecht. Spekuliert wird, ob der Wal sich in den Ärmelkanal verirrt hat, weil er erkrankt ist und sich in den ruhigeren Gewässern dort leichter ernähren kann. Möglicherweise handele es sich auch um ein Jungtier, das seine Gruppe verlassen habe und nun isoliert sei.
Nachdem der Orca zunächst noch bei guter Gesundheit schien, halten Beobachter ihn inzwischen für abgemagert und sehen Hinweise auf Pilzbefall. Üblicherweise seien Orcas eher vor den Küsten Schottlands, Islands und Norwegens zu Hause sowie weiter südlich im Atlantischen Ozean im Golf von Biskaya.
dpa/est