Die Zeitung 'De Volkskrant' berichtet unter Berufung auf Polizeiquellen, der Teenager habe bereits gestanden. Bei ihm seien mehrere Computer und USB-Sticks beschlagnahmt worden.
Nach der Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange hatten Internet-Aktivisten in den vergangenen Tagen Websites von Unternehmen lahmgelegt, die Geschäftsbeziehungen zu der Enthüllungsplattform abgebrochen hatten.
Am Mittwoch traf es die Kreditkarten-Firmen Mastercard und Visa, deren Websites zeitweise nicht erreichbar waren. Auch der Zahlungsdienstleister PayPal wurde Ziel von Angriffen. PayPal gab nach Protesten von Wikileaks-Unterstützern eingefrorene Spenden an die Organisation frei.
Kritiker sehen politischen Druck
Die USA wollen die Umstände der Attacken näher untersuchen, sagte US-Justizminister Eric Holder am Donnerstag in Washington nach einem Treffen mit EU-Offiziellen aus den Bereichen Sicherheit und Justiz.
Die Regierung von Präsident Barack Obama verurteilt die Veröffentlichung von mehr als 250.000 vertraulichen Diplomatendepeschen durch die Wikileaks-Aktivisten als Verbrechen. Kritiker meinen deswegen, dass US-Dienstleister wie Amazon ihre Zusammenarbeit mit Wikileaks auf politischen Druck eingestellt hätten.
Die Internet-Attacken werden von einer Gruppe mit dem Namen 'Anonymous' organisiert. Sie starten DDOS-Angriffe (Distributed Denial of Service), bei denen hunderte oder tausende zusammengeschlossene Computer einen Web-Server mit Anfragen überhäufen, bis er unter dieser Last in die Knie geht.
dpa/sh/km - Bild: epa