"Es gibt keinen Anlass, über neue Vorschläge zu reden, wo wir uns gerade über einen ständigen Krisenmechanismus geeinigt haben", sagte ein Vertreter des Elysées in Paris. Am Freitag findet in Freiburg ein deutsch-französischer Gipfel statt.
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker und Italiens Finanzminister Giulio Tremonti hatten sich Anfang der Woche für die Euro-Bonds starkgemacht, die von Merkel abgelehnt wurden.
Staatsanleihen werden bisher von jedem Euro-Land in eigener Verantwortung zur Geldbeschaffung an den internationalen Finanzmärkten ausgegeben. Die Zinskosten sind jedoch entsprechend der jeweiligen Haushaltslage und Wirtschaftskraft des ausgebenden Landes unterschiedlich. So müssen etwa Krisenländer wie Irland oder Griechenland mehr zahlen als Deutschland oder Frankreich.
Der Elysée schloss am Donnerstag zugleich die Möglichkeit einer Aufstockung der Ressourcen des Hilfsfonds für in Schwierigkeiten geratene Euro-Länder aus. Entsprechende Forderungen waren vom Generaldirektor des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, gekommen. Paris erachte die finanzielle Ausstattung dieses Fonds als ausreichend, betonte der Elysée.
dpa/wb/km - Archivbild epa