Die ehemalige Volkspartei wird gemeinsam mit Linken, Grünen und Kommunisten antreten, wie ihr Vorsitzender Olivier Faure in der Nacht zu Freitag nach einem Votum im Parteirat bei Paris mitteilte.
Der Zusammenschluss des zersplitterten linken Lagers ist historisch und könnte Macron gefährlich werden. Denn dieser braucht eine Mehrheit in der Nationalversammlung, um seine Vorhaben umzusetzen.
Auch wenn er derzeit gemeinsam mit anderen Mitte-Parteien über eine solide Mehrheit verfügt und der gewählte Präsident seit 2002 immer auch die Mehrheit im Parlament holte, dürften Macron Frust und Enttäuschung über seine erste Amtszeit Stimmen kosten.
Das linke Lager hofft, mit dem Bündnis (Nouvelle Union Populaire Écologique et Sociale - NUPES) selbst eine Mehrheit zu holen. Der Zusammenschluss ist wichtig, da kleine Parteien alleine wegen des Mehrheitswahlrechts nur geringe Chancen haben, Stimmkreise zu gewinnen.
Sollte das Bündnis die Parlamentsmehrheit holen, wäre Macron faktisch gezwungen, einen Premier aus diesen Parteien zu ernennen. Das würde dann laut Vereinbarung der Parteien Jean-Luc Mélenchon von der Linkspartei LFI sein, der bei der Präsidentschaftswahl auf Platz drei gelandet war.
dpa/sh
Der Niedergang der französischen PS sollte doch Mahnung genug sein. Wenn aus einer "Volkspartei" eine "ehemalige Volkspartei" wird, ist es auch aus und vorbei mit den "schönen Pöstchen".