Die heftigsten Schneefälle seit mehr als 20 Jahren ließen in Paris Tausende Pendler, Fluggäste und Lastwagenfahrer stranden. Das Innenministerium mobilisierte 5000 Polizisten und richtete mehr als 50 Notquartiere ein.
Die Armee ist seit dem Abend im Dauereinsatz, um liegengebliebene Autos von den Straßen zu räumen. Tausende Angestellte von Renault verbrachten die Nacht in der Firma, weil sie eingeschneit wurden.
Noch in der Nacht staute sich der Verkehr rund um die Hauptstadt nach Rundfunkberichten auf einer Länge von mehr als 200 Kilometern. Am vorübergehend geschlossenen Flughafen Charles de Gaulle fielen zahlreiche Flüge aus. Tausende Fluggäste saßen fest und mussten in Hotels gebracht werden.
Auch heute morgen hat sich die Lage in der Pariser Region kaum entspannt. Bewohner wurden aufgefordert, die Straßen wenn möglich zu meiden und zuhause zu bleiben.
NRW: mehr als 800 Unfälle in 16 Stunden
In Deutschland behindert das Wetter den Autoverkehr in vielen Landesteilen. Hilfskräfte verteilen heiße Getränke und Kraftstoff an die Betroffenen. Am größen Flughafen in Frankfurt fallen zahlreiche Flüge aus.
In Nordrhein-Westfalen hat es mehrere hundert Verkehrsunfälle gegeben. Von Mittwochmittag bis Donnerstagfrüh um 04.00 Uhr hat die Polizei insgesamt 805 witterungsbedingte Unfälle registriert. Dabei wurden elf Menschen schwer und 60 weitere leicht verletzt. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf 2,5 Millionen Euro.
Auch Schottland versinkt im Schnee. Mehrere Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten.
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