Die konservative Minderheitsregierung von Ministerpräsident Mirek Topolanek trat heute nur 37 Tage nach ihrer Ernennung geschlossen zurück. Damit zog der Regierungschef die Konsequenzen aus einer verlorenen Vertrauensabstimmung im tschechischen Parlament in der letzten Woche. Staatspräsident Vaclav Klaus betraute Topolanek bis zur Bildung eines neuen Kabinetts mit der Führung der Amtsgeschäfte. Das Staatsoberhaupt will erst Ende Oktober nach Kommunalwahl- und Senatswahlen in der tschechischen Republik einen Politiker mit der Regierungsbildung beauftragen. Vermutlich im Frühjahr 2007 sollen dann Neuwahlen stattfinden. Das heute zurückgetretene Kabinett ist die Regierung mit der kürzesten Amtszeit in der tschechischen Nachkriegsgeschichte. Indess kündigte Staatspräsident Vaclav Klaus an, dass er an Stelle von Ministerpräsident Topolanek nächste Woche am EU-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs teilnehmen werde.
Tschechische Regierung nach nur 37 Tagen zurückgetreten
In der tschechischen Republik ist die dortige Regierung nach nur fünfwöchiger Amtszeit zurückgetreten.