Die türkische Justiz hatte den Autor wegen Raubs und Totschlags angeklagt. Der Prozess soll am 9. März fortgesetzt werden.
Akhanlis Anwälte haben zum Prozessauftakt alle Vorwürfe zurückgewiesen. Sie wollen einen Freispruch für den Schriftsteller mit deutscher Staatsangehörigkeit.
Akhanli wird beschuldigt, vor 21 Jahren an einem Raubüberfall auf eine Wechselstube in Istanbul beteiligt gewesen zu sein. Der Besitzer war damals getötet worden.
Autoren und Künstler haben in den vergangenen Wochen massiv gegen das Verfahren protestiert, das ihrer Ansicht nach politisch motiviert ist.
Der Autor lebt seit seiner politisch motivierten Flucht aus der Türkei im Jahr 1991 in Deutschland und hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Er hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Seine Anwälte haben erklärt, die Beschuldigungen gegen den politisch missliebigen Autor seien konstruiert und unter Folter erpresst, später aber widerrufen worden.
Akhanli wurde am 10. August an einem Flughafen in Istanbul festgenommen. Er war in die Türkei gereist, um seinen todkranken Vater zu treffen, der Ende November gestorben ist.
dpa/wb - Bild: epa