Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis holte Macron gut 58 Prozent der Stimmen. Seine rechtsextreme Herausforderin Marine Le Pen kam auf gut 41 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 72 Prozent.
In einer Ansprache kündigte Macron für seine kommende Amtszeit einen Umgang mit den Franzosen auf Augenhöhe an. "Wir müssen wohlwollend und respektvoll sein", sagte Macron vor Anhängern in Paris. Er sei der Präsident aller und fühle sich auch denen verpflichtet, die nur für ihn gestimmt hätten, um die Ideen der Rechtsextremen zu verhindern, sagte Macron.
Glückwünsche
Europäische Spitzenpolitiker haben mit Erleichterung auf den Wahlausgang reagiert. EU-Ratspräsident Michel erklärte, die EU könne nun fünf weitere Jahre auf Frankreich zählen.
Kommissionspräsidentin von der Leyen schrieb, sie freue sich auf die Fortsetzung der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit Macron.
Proteste
Nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl hat es am Abend in mehreren Städten Proteste gegeben. In Paris kam es zu einem tödlichen Zwischenfall: Polizisten schossen auf ein Auto, das versucht haben soll, sie zu rammen. Dabei wurden zwei Insassen des Fahrzeugs getötet.
In Lyon kam es zu Zusammenstößen zwischen linken Gruppen, "Gelbwesten"-Demonstranten und der Polizei.
In Rennes in der Bretagne zündeten Demonstranten Mülleimer an, die Polizei setzte Tränengas ein. Sieben Menschen wurden festgenommen. Auch in Nantes und Toulouse gab es Proteste.
dpa/vrt/belga/jp