Die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Bis Mittag gaben nach Angaben des Innenministeriums rund 26 Prozent der 49 Millionen Wähler ihre Stimme ab.
Das Ergebnis wird für Frankreichs Politik der kommenden Jahre richtungsweisend sein. Umfragen sahen den aktuellen Staatschef zuletzt mit bis zu 56,5 Prozent vorne. Bereits im ersten Durchgang hatte er mehr Stimmen geholt als die rechtsnationale Le Pen.
Der Ausgang ist aber noch ungewiss. Eine wichtige Rolle könnten die Nicht-Wähler spielen. Gerade Linke fühlen sich durch Macrons zunehmenden Rechtskurs vor den Kopf gestoßen. Von ihnen sind viele noch unschlüssig, ob sie ihre Stimme Macron geben oder der Wahl fern bleiben.
Marine Le Pen hat in ihrer nordfranzösischen Heimatstadt Hénin-Beaumont bei Lille ihre Stimme abgegeben. Beim Wahlgang zeigte sich die Herausforderin von Präsident Emmanuel Macron gelassen, auch ihre Anhänger zeigten sich guter Dinge.
Am Mittag hat Macron seine Stimme abgegeben. Gemeinsam mit seiner Frau Brigitte wählte er im nordfranzösischen Le Touquet-Paris-Plage. Im Stadtzentrum der Küstengemeinde und vor dem Wahllokal hatten Hunderte Anhänger auf das Ehepaar Macron gewartet.
In Marseille hatte der Kandidat der linken Partei, Jean-Luc Mélenchon, am Vormittag gewählt. Dabei rief er seine Anhänger dazu auf, auf keinen Fall für Le Pen zu stimmen. Mélenchon war in der ersten Wahlrunde auf Platz drei gelandet.
Die ersten Ergebnisse werden kurz nach Schließung der Wahllokale um 20:00 Uhr erwartet.
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